Natürlich schwingt auch etwas Wehmut mit, wenn man nach 29 Jahren aufhört, Fußball zu spielen. Das zu tun, was man liebt - beim RSV ist es nicht vermessen, von einer zweiten Familie zu sprechen. Drei Mal pro Woche in der Kabine, auf dem Platz, mit den Jungs. Gemeinsam gewinnen, manchmal auch verlieren, aber immer füreinander da sein. Das wird fehlen! Aber, es ist eine bewusste Entscheidung.
Ich bin sehr dankbar, dass ich meine wunderbare Fußballzeit so lange, so gesund und so erfolgreich erleben durfte und diese jetzt (und auch das ist nicht selbstverständlich) so selbstbestimmt und fit mit so einem sensationellen Tag - wie am Samstag, den 08. Juni 2024 - beenden darf.
Letztes Spiel der Saison, Heimspiel, 350 Zuschauer, 25° und Sonne – der RSV gewinnt gegen den Meister aus Döbeln verdient mit zwei zu null, 85. Minute – Abschied für Krone und mich (der dritte im Bunde Kay, konnte aus Verletzungsgründen leider nicht mehr auf dem Platz stehen) mit Spalier beider Mannschaften und der 3 Schiedsrichter ausgewechselt - was für ein Tag.
Danke an alle, die dazu beigetragen, organisiert und ihre Zeit dafür verwendet haben. Danke an den Gegner aus Döbeln und an das Schiedsrichtergespann, sehr wertschätzend und eine tolle, faire Atmosphäre. So geht es eben auch.
Ein besonderer Dank gilt meiner Familie (besonders meiner Frau Franzi, meinen Töchtern Hannah und Clara und meinem Richy, meiner Oma Monika die zu jedem Heimspiel bis heute da war (mit 85! Jahren) und natürlich meiner Mutter Cornelia Brambor, die mich und den Verein immer und überall unterstützt hat). Danke auch an die vielen Kollegen und Freunde, welche an diesem besonderen Tag den Weg ins Stadion nach Roßwein gefunden haben. Meine Familie, welche nicht nur fast 30 Jahre akzeptiert hat, dass ich zu nahezu jeder Familienfeier später kam, jede Reise dem Spielplan untergeordnet wurde, ich viele Abende nicht zu Hause war oder nach dem Training oder einem Auswärtsspiel später, als eigentlich möglich nach Hause kam – weil es eben so schön war, mit den Jungs in der Kabine, auf dem Platz, beim Feiern danach. Ich musste mich nie erklären - ein Privileg.
Dem RSV und dem Fußball werde ich immer verbunden bleiben - wie, in welcher Form und welcher Intensität, das wird die Zukunft zeigen. Erstmals ist es möglich, die Dinge etwas auf sich zukommen zu lassen. Einfach danke!!
Benjamin Brambor _9_
>> Pressemitteilung der SZ Döbelner Anzeiger